Ein sehr ereignisreicher Tag!
Während den ersten drei Stunden hatten wir drei Begleiter. Blitz, Donner und sintflutartiger Dauerregen. Ob des Wassers nicht genug wurden wir regelmässig, zusätzlich von unseren russischen Lastwagenfreunden geduscht. Unsere automatische Hinterrad-Abspritzanlage kompletierte das tolle Wasserspiel.
Einer unserer Lastwagenfreunde hatte Mitleid mit uns, hielt extra an und offerierte, uns nach Kazan mitzunehmen. Wir lehnten dankend ab. Bei einem unserer kurzen Zwischenhalte schenkte uns eine russische Bäuerin einen ganzen Sack selbstgebackter gefüllte Brötchen.
Auch der Defektteufel schlug wieder zu. Nach der Reparatur kam Beat knapp 100 m weit bis der Schlauch mit einem lauten Knall platzte. Aufgrund früherer Defekte hatten wir nun keinen der drei mitgeführten Reserveschläuche übrig. Bei einem weiteren Zwischenhalt nach ca. 65 Km wollten wir unseren Reifendruck an einer Tankstelle wieder optimieren. 6 Bar waren zuviel. Beat kam keine 2 m weit und es knallte wieder. Kein Reserveschlauch mehr – was nun?
Einen kurzen Moment waren wir ratlos und der Gedanke mit einem Lastwagen nach Kazan zu fahren geisterte durch unsere Köpfe. Dann entschied die Tourleitung ins nahe gelegene Ceboksary zu fahren und neue Schläuche zu suchen. Beat und Matt machten sich mit dem Bus auf den Weg, während Graziano beim Material blieb. 2 Std. später waren wir dank der Hilfe von Einheimschen mit 5 top Schläuchen wieder zurück.
Um 16:15 waren wir wieder startklar. Vor uns lagen „nur“ noch 174 Km. Mit einer par force Teamleistung erreichten wir nach 17 Std. um 00:47 das Hotel in Kazan.
Es ist jetzt 04:00 und wir freuen uns auf den Ruhetag.

Wetter : Morgen Regen 17 Grad, Nachmittag sonnig 24 Grad, Nacht Regenschauer, 15 Grad