Pflichtbewusst wie Wecker nun mal sind, riss er uns pünktlich um 03.00 Uhr aus dem Land der Träume. Wir haben die Steppenwüste Gobi noch nicht überwunden, aber glücklicherweise führt ab Eren Hot eine vierspurige richtungsgetrennte neue Strasse Richtung Süden und das Wetter ist am Morgen leicht bewölkt.
Unser Pech, auch die Chinesen verfügen über eine Windmaschine und haben diese wieder voll gegen uns aufgedreht. Der Blick auf den Tachometer zeigt 34,5 nur leider ist dies nicht die Geschwindigkeit sondern die Temperatur. Wir empfinden es fast etwas frisch im Vergleich zu den letzten Tagen ;-).
Bis zum Mittagessen in Sonid Yougi blies uns der Wind unvermindert ins Gesicht und erforderte grossen Krafteinsatz. In der Wüste ist der Wind Fluch (sehr anstrengend) und Segen (leicht kühlend) zugleich.
Nach dem feinen Essen legten wir uns etwas in Schatten bevor wir die letzten ca. 50 Km in Angriff nahmen. Der Wind hatte nicht mit unserer Ausdauer gerechnet und übergab der Sonne die uns mächtig einheizte. Das Quecksilber erreichte auch heute Nachmittag wieder 45 Grad.
Als wir unseren Zielort Butu Muji erreichten trafen wir auf ein paar Lehmhütten und Ruinen. Wir wähnten uns zuerst in einem Geisterdorf, bis wir auf die ersten Einwohner trafen. Wir wurden herzlichst empfangen und man zeigte uns eine Unterkunft in einer der Lehmhütten. Dort wurden wir fein bekocht und konnten uns am Wassertrog erfrischen. Wir genossen die ausgesprochen herzliche Gastfreundschaft und legten uns zur wohlverdienten Nachtruhe.

 
Wetter:
Nachmittag, sonnig , 45 Grad